Am 5. November hielt die Associazione Nazionale Partigiani d’Italia (ANPI) mit Unterstützung der VVN-BdA in Frankfurt eine Mahnwache in Solidarität mit der nationalen Demonstration für den Frieden in Rom ab. In ihrem Aktionsaufruf hieß es, der Protest in Rom werde von »einer sehr breiten Plattform« getragen, mit dem Ziel, »die breite, aber zersplitterte Bewegung, die sich seit Monaten für die Beendigung des Krieges in der Ukraine einsetzt, in eine einheitliche Massenbewegung … zu verwandeln«. Ausdrücklich schlugen sie vor, »Meinungsverschiedenheiten und Polarisierung« zu überwinden. So sollten in Rom katholische Organisationen, Gewerkschaften und Parteien der Linken Seite an Seite stehen, um eine starke Front gegen den Krieg zu bilden.
Die Demo, so hieß es weiter, »möchte auch Anstoß dazu geben, dass sich in ähnlicher Weise Friedensbewegungen in anderen europäischen Ländern zusammenschließen.« Im Sinne dieses Geistes der Zusammenarbeit angesichts des kriegerischen Wahnsinns unserer Politiker haben sich Mitglieder der Freien Linken Zukunft aufgemacht, um die Solidaritätsmahnwache in Frankfurt zu unterstützen. Dort hätten wir gerne unser eigenes Flugblatt über den Krieg verteilt.
Zu unserer Überraschung wurden wir fast sofort von einem Ordner aufgehalten, der versuchte, uns von der Demo zu vertreiben und uns als »Neurechte« verleumdete. Aus Respekt vor den Organisatoren hörten wir auf, unser Flugblatt zu verteilen, bestanden aber darauf, zu bleiben und das richtige Anliegen der Mahnwache zu unterstützen. Wir hoffen jedoch, dass weder die verleumderischen Behauptungen noch die ausgrenzende Politik des Faltblattes die offizielle Position der beiden Organisatoren darstellen.
Daher fordern wir sowohl die ANPI als auch die VVN-BdA respektvoll auf, die uns wiederfahrene Behandlung zu verurteilen und die Angelegenheit zu untersuchen. Alternativ sollten sie begründen, warum sie gegen den Sinn ihres eigenen Demoaufrufs verstoßen. Sie sollten denn auch Beweise vorlegen für ihre erstaunliche Behauptung, dass wir in irgendeiner Weise eine »neurechte« Organisation seien. Unsere konsequente, prinzipientreue linke Haltung seit unserer Abspaltung von der Freien Linken macht unseren wahren politischen Charakter für alle ehrlichen Akteure deutlich (siehe unseren bisherigen Stellungnahmen).
Wir freuen uns auf einen ehrlichen Dialog und die Zusammenarbeit mit allen echten Gegnern der verrückten Kriegsagenda unserer herrschenden Klasse.
Die Freie Linke Zukunft am 6. November 2022
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